MESSTECHNIK 2019-03-18T17:23:22+00:00

MESSTECHNIK

eco-LUFTQUALITÄT + RAUMKLIMA erkundet Gebäudeschadstoffe  wie z. B.  Asbest, Polychlorierte Biphenyle (PCB), Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)  und Schimmel (Schimmelpilze, Aktinomyzeten). Als akkreditiertes Messinstitut messen wir Schadstoffkonzentrationen und flüchtige organische Verbindungen in der Raumluft und überprüfen die Einhaltung von  Innenraumrichtwerten und Luftqualitätsstandards (Sanierungszielwerten, vertraglich vereinbarten Luftqualitätskriterien).

Wir untersuchen die Effektivität der Lüftung in Innenräumen und klären für Sie die Ursachen von Geruchsimmissionen und Behaglichkeitsstörungen auf.

Seit den 70er Jahren ist bekannt, dass in der Baubranche Chemikalien und Bauprodukte verwendet wurden, die Innenraumluftverunreinigen und dadurch bei den Nutzern Gesundheitsschädigungen hervorrufen können. Nach Formaldehyd und Asbest standen vor allem die Verwendung von Holzschutzmitteln (Pentachlorphenol „PCP“), dauerelastischen Fugenmassen (Polychlorierte Biphenyle „PCB“) und Parkett-Klebermassen (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe „PAK“) im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Der Gesetzgeber hat seitdem eine Vielzahl von Regelwerken erlassen, die zum Verbot oder einer Verwendungsbeschränkung von derartigen Baustoffen und Bauchemikalien führten. Parallel dazu wurden die Eigentümer von Gebäuden verpflichtet zu prüfen, ob in ihren Bauwerken derartige Schadstoffe vorhanden sind und von diesen Quellen Gesundheitsgefahren ausgehen können. Zu diesem Zweck wurden Regelwerke bauaufsichtlich eingeführt, die sich mit der Bewertung, Sanierung und Entsorgung schadstoffhaltiger Bauteile befassen (z. B. Asbest-Richtlinien, PCP-Richtlinien, PCB-Richtlinien und die PAK-Hinweise).

Wir ermitteln Schadstoffquellen in Gebäuden und in einzelnen Innenräumen durch Inspektionen und gezielte messtechnsiche Untersuchungen von Material- und Raumluftproben.

Die Untersuchungen erfolgen nach einschlägigen nationalen und internationalen Normen und Richtlinien (DIN ISO 16000-1 ff.; VDI 4300 Bl. 1 ff)

Feuchteeinträge in die Bausubstanz können bei organischen oder stark verschmutzten anorganischen Bauprodukten mikrobiellem Wachstum führen. Die Feststellung der Feuchte und eine schnelle Trocknung der betroffenen Bauteile sind zur Vermeidung von Schimmelschäden entscheidend. Kritische Bauteile sind Bauteile hinter Vorsatzschalen oder Fußbodenkonstruktionen. Die Quellen mikrobieller Belastungen in Innenräumen können auch raumlufttechnische (RLT-) Anlagen sein. Wir unterstützen Sie bei der Feststellung und hygienischen Beurteilung von Schimmel in Gebäuden (s. Schimmelleitfaden, Umweltbundesamt 2017).

Folgende messtechnische Leistungen bieten wir Ihnen dazu an:

  • Materialprobenahmen von Fußbodenkonstruktionen (staubfreie Kernbohrung mit integrierter Absaugung Filterklasse H)
  • Messung der Ausgleichsfeuchten in Wänden und Fußbodenkonstruktion
  • Langzeitklimamessungen; Oberflächentemperaturmessungen
  • Schimmelpilz-Raumluftmessungen gemäß DIN ISO 16000-16, -17,-18 und -20
  • Oberflächenkontaktuntersuchungen gemäß VDI 4300 Bl. 10
  • Material- und Staubprobenahmen gemäß DIN ISO 16000-21 und VDI 4300 Bl. 10
  • Zellzahlbestimmung (Bakterien, Hefen, Schimmelpilze), Probenahme gemäß VDI 4252 B. 2; Auswertung VDI 4253 Bl. 4 (Fluoreszenz-Mikroskopie)

Typische Innenraumallergene sind Hausstaubmilben-Allergene, Haustier-Allergene und Schimmelpilzallergene.  Die Allergene sind Komponenten des Hausstaubes und können als kleine Partikel in der Innenraumluft auftreten. Die inhalative Aufnahme kann zu Sensibilisierungen und allergischen Reaktionen führen.

Wir führen für Sie durch:

  • Überprüfung von Raumluftproben oder Hausstäuben auf Innenraumallergene (Der p1, Der f1, Fel d1, Can f1)
  • Messung der Schimmelpilzkonzentration nach DIN ISO 16000-16 bis -19;
  • Untersuchung von Hausstaubproben auf Bestandteile von Arthopoden und Schimmelpilzen

Das Wohlbefinden von Personen in Innenräumen wird entscheidend durch das Raumklima beeinflusst. Die subjektiv empfundene Raumtemperatur ergibt sich aus einem komplexen Zusammenspiel von gebäudebezogenen Einflüssen wie Lufttemperatur, Oberflächentemperaturen, Luftfeuchtigkeit und Luftgeschwindigkeit sowie nutzerbezogenen Einflüssen wie z. B. dem Energieumsatz und der Bekleidung des Nutzers.

Zur Feststellung von unbehaglichen Klimabedingungen an Innenraumarbeitsplätzen lässt sich auf der Basis messtechnischer Untersuchungen des Raumklimas die zu erwartende Zufriedenheit der Raumnutzer anhand des zu erwartenden Prozentsatzes  (PMV / PPD) abschätzen.

Wir führen für Sie durch:

  • Untersuchungen der thermischen Behaglichkeit gemäß DIN EN ISO 7730
  • Untersuchungen des Zugluftrisikos gemäß DIN EN ISO 7730
  • Langzeitmonitoring (Raumlufttemperatur und rel. Feuchtigkeit)
  • Überprüfung der Zuluftraten an Luftdurchlässen

Durch Lüftung soll frische Luft von außen zugeführt und gleichzeitig Luftverunreinigungen und Feuchtigkeit fortgeleitet werden. Durch Fensterlüftung ist dieses nicht immer ausreichend sicherzustellen, denn die Effektivität der Fensterlüftung wird sehr stark von der Lage und Ausrichtung des Fensters im Gebäude sowie vom Außenklima bestimmt. Neben dem Winddruck an einem Gebäude spielen Temperaturunterschiede zwischen innen und außen eine Rolle.

Zur Beurteilung der Effektivität von Lüftungsmaßnahmen bieten wir folgende Messsungen an:

  • Kohlendioxidmessungen gemäß DIN ISO 16000-15 in genutzten Räumen
  • Luftwechselzahlbestimmungen i.A. VDI 4300 Bl. 9 und DIN ISO 16000-8
  • Überprüfung der Volumenströme an Zuluft- und Abluftdurchlässen

Belästigende Gerüche in Innenräumen können sehr unterschiedliche Ursachen haben. Neben kontinuierlich wahrnehmbaren Gerüchen gibt es unregelmäßig und zeitlich begrenzt auftretende Gerüche. Als Quellen kommen Emissionen aus Bauprodukten,  Feuchteeinwirkungen und chemische Reaktionen zwischen Bauproduktkomponenten in Frage.  Geruchsimmissionen können auch aus  angrenzenden Innenräumen und undichten Luft- und Abwasserleitungen stammen.

Zur Abklärung der Ursachen von Geruchsimmissionen in Innenräumen bieten wir folgende Untersuchungsverfahren an:

  • Nachweis von Einträgen geruchsbelasteter Luft aus angrenzenden Räumen oder Leitungen durch Simulation von Strömungswegen unter Verwendung von Indikatorgasen und BlowerDoor.
  • VOC-Emissionsmessungen an Bauteilflächen in Anlehung an DIN EN ISO 16000-10
  • Geruchsprüfungen an Materialien zur Identifizierung von Quellen

Als „Phänomen der schwarzen Wohnungen“ (auch als „Magic Dust“ oder „Fogging“ bekannt) bezeichnet man ein Schadensbild in Innenräumen, bei dem es innerhalb von kurzer Zeit zu schwarzen Ablagerungen an Wand- und Deckenflächen sowie an Einrichtungsgegenständen kommt. Dieses Phänomen tritt vornehmlich während der Heizperiode auf. Die sichtbaren Verfärbungen werden durch eine Abscheidung von Partikeln an den Oberflächen hervorgerufen (Thermophorese oder Elektrophorese). Diesem Schadensbild liegen im Einzelfall sehr unterschiedliche, außerordentlich komplexe Geschehen zu Grunde. Feinstaub- und Partikelimmissionen sowie bauphysikalische und raumklimatische Einflüsse spielen dabei eine Rolle.

Folgende Untersuchungen bieten wir zur Klärung der Ursachen an:

  • Feinstaub- und Partikelmessungen (PM 10, PM 2,5, Partikelzahlen, Partikelgrößen)
  • Mikroskopische Charakterisierung der an Oberflächen abgeschiedenen Partikeln
  • Chemische Analysen von Oberflächenbelägen
  • Langzeitmessungen von  Raumklimaparametern (u.a. oberflächennahe Luftströmungen)
  • Überprüfung der Dichtheit der Gebäudehülle
  • Thermographie

Weitere Informationen: 

Aktuelle Fachinformationen zu Messtechnik